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PE-Stretchfolie

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PE-Stretchfolie

Was sind PE-Stretchfolien

PE-Stretchfolien sind dünne, transparente und elastische Plastikfolien, ähnlich der Frischhaltefolie in jedem Haushalt. Aufgrund ihrer Dehnbarkeit und Elastizität sind sie besonders als Verpackungsfolie einsetzbar. Meist werden mit PE-Folien Paletten straff verpackt. Die Folie wird dabei kalt gedehnt und um das Objekt gewickelt. Aufgrund der spezifischen Rückstellkräfte der PE-Stretchfolie um das zu verpackende Objekt entsteht schließlich eine Zusammenfassung verpackter Paletten, die dann gegen allerlei Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Staub oder Schmutz effektiv geschützt sind.

Da die Folie äußerst leicht ist, ist ihr Einfluss auf das Paketgewicht extrem minimal. Die verpackten Objekte sind so ideal zur Lagerung oder zum Transport präpariert und das Auseinanderfallen oder Verschieben des Bündels wird verhindert.

Geschichtlicher Hintergrund des Polyethylens

Die Forscher Gibson und Fawcett fanden in den 1940er Jahren heraus, das durch Polymerisation von Ethylen und Benzaldehyd bei hohem Druck (1000 atm) beide Stoffe zu Polyethylen reagieren. Schnell wurde eines der zentralen Eigenschaft des neuen Stoffes bekannt: extrem geringes Gewicht. Aufgrund dieser Eigenschaft verwendete das US-Militär schon früh das neue Material in Flugzeugen oder Radaranlagen.

Mit der Zeit wurden die Herstellungsverfahren entscheidend verbessert, wie auch sicherer gemacht und Polyethylen stieg zu einem der wichtigsten Kunststoffe auf. Heute steckt Polyethylen in einer Vielzahl von Gegenständen des täglichen Gebrauchs: Folien, Kunststoffflaschen oder auch Einkaufstüten.

PE-Stretchfolie - Ihre Unterarten und Eigenschaften

PE-Stretchfolien werden im Allgemeinen nach ihren Haftungseigenschaften in zwei Kategorien unterteilt. In Bezug auf die Haftung ist dies einmal die Einteilung in CC sowie SC. Ersteres steht dabei für "cling-cling", was bedeutet, dass eine Seite dieser PE-Stretchfolie normal haftend ist, die andere jedoch mittel bis stark haftende Eigenschaften ausweist. Der CC-Typ stellt den allgemein gebräuchlichen Standard dar, wie er in Industrie und auch Haushalt in Form von Frischhaltefolien  zum Einsatz kommt.

Der zweite Typ, die SC-Gruppe, steht für "slip-cling". Eine Seite der PE-Stretchfolie ist dabei vollkommen glatt, während die andere Seite jedoch stark bis sehr stark haftend ist. Dieser Sondertyp von PE-Stretchfolien wird vorwiegend in Industrie und Logistik eingesetzt. Aufgrund ihrer Eigenschaften ist sie bevorzugtes Verpackungsmittel bei Waren die eng aneinanderstehen, sich jedoch trotzdem nicht beeinflussen dürfen.

Aufgrund dieser interessanten Charakteristika sind PE-Stretchfolien an der Spitze von Kunststoffen, die für die Verpackung von Gütern konzipiert sind. Neben der hohen Dehnbarkeit und Elastizität kommen noch weitere positive Eigenschaften wie etwa hohe bis sehr hohe Stoßfestigkeit, Schockfestigkeit, Reißfestigkeit, sowie gewünschte Haftung zwischen den Oberflächen. Da sie nach der Produktion farblos  bzw. transparent ist, sind Waren je nach Wickelgrad dennoch im Gepäck sichtbar. Auch die Produktion von farbiger PE-Stretchfolie ist möglich.  Aus ökologischer Sicht bieten PE-Stretchfolien den Vorteil, dass sie gute Recyclingeigenschaften aufweisen, was in der heutigen Zeit den Prinzipien von Nachhaltigkeit und Umweltschutz sehr entgegenkommt und immer wichtiger werden wird.

Zusammensetzung der PE-Stretchfolie

PE-Stretchfolien, egal welcher Typ, bestehen vollständig aus Polyethylen. Die Art des Polyethylens kann jedoch abweichen, wonach es bisher 5 verschiedene festgestellte Polyethylenarten gibt. Die 2 grundlegenden Arten sind zum einen die Polyethylen-HD (PE-HD) sowie die Polyethylen-LD (PE-LD). PE-HD steht demnach für "high density" Polyethylen, also PE mit hoher Dichte und schwach verzweigten Polymerketten. PE-LD steht demzufolge für "low density" Polyethylen, ergo PE mit geringer Dichte aber stark verzweigten Polymerketten.

Die drei gesonderten Nebengruppen bilden dann das PE-LLD, welches kurze verzweigte Polymerketten aufweist sowie die beiden anderen Nebengruppen wie das hochmolekulare Polyethylen PE-HMW, das etwas längere Polymehrketten beinhaltet sowie dessen ultrahochmolekulares Derivat PE-UHMW mit extrem hoher Dichte, daher UHMV für "ultra high molecular weight". Die Kettenlänge ist dennoch länger, als die von PE-HD und PE-LD. Tatsächlich vorwiegend Verwendung findet das PE-LLD für PE-Stretchfolien, also ein Polyethylen mit niedriger Dichte.

Das PE-LLD kann noch in die Anzahl der vorhandenen Kohlenstoffatome im Molekül unterteilt werden. Demnach gibt es die Untergruppen C4-, C6-, C8-, C10-PE-LLD, was ausgesprochen Buten-, Hexen-, Okten-PE-LLD bedeutet. Zur Steigerung der Festigkeit bzw. Haftungseigenschaften werden diese Untergruppen innerhalb einer Folie stark vermischt, bei PE-LLD handelt es sich also insgesamt um ein Gemisch aus dessen eigenen Untertypen. Man spricht in diesem Fall dann von m-PE. Dies bezeichnet man ferner als ein metallocen katalysiertes PE-LLD. Die erwähnte gesteigerte Haftung wird durch eine unterschiedliche Dosierung der einzelnen Typen in Schichten erreicht.

Herstellung der PE-Stretchfolie

Es gibt zwei grundlegende  Arten der Herstellung von PE Folie. Die Herstellung gliedert sich in Cast-Prozess sowie die Blas-Extrusion. Der Cast-Prozess wird hauptsächlich angewendet. Der Cast-Prozess bedient sich einer Coextrusion mehrerer Schichten, die in einer Breitschlitzdüse stattfindet. Die entstandene Rohfolie wird dann durch eine Kühlwalze geleitet und gepresst. Der Unterschied zwischen Cast-Prozess und Blas-Extrusion besteht darin, dass bei der Blas-Extrusion der Coextrusionsprozess von mehreren Schichten durch eine Ringdüse stattfindet. Die Abkühlung der frisch hergestellten Rohfolie braucht hier etwas länger, da diese erst im Abzug ihre Temperatur vermindern kann.

Da der Cast-Prozess einfacher und schneller durchzuführen ist, wird er favorisiert. Als Nebeneffekt entstehen außerdem optisch einwandfreie Rohlinge mit guten bis sehr guten Hafteigenschaften (Cling-Eigenschaften). Da die Prozessierung natürlich schneller und simpler vonstattengeht, sind die Kosten dementsprechend geringer als bei der Blas-Extrusion. Der geringe Vorteil an der Blas-Extrusion besteht jedoch in der Herstellung festerer Folien bei vergleichsweiser dünneren Folienschichtungen.

Die Anwendung der PE-Stretchfolie

Bei der Verwendung von PE Folie ist darauf zu achten den passenden Typ zu wählen. Ist das zu verpackende Objekt leicht, instabil oder selbst elastisch (verformbar) muss ein Folientyp gewählt werden, der Einschnürungen des Warenguts unbedingt verhindert.

Auch ist zu beachten, ob die Waren sich berühren dürfen, dass nur eine vollkommen einseitig haftende Folienart gewählt wird. Bei letzterem empfehlen sich demnach Folien der SC-Gruppe, da diese einseitig vollkommen glatt auf der anderen Seite jedoch sehr gut haftend sind.

Da die Eigenschaften der PE Folien inzwischen stark kontrollierbar sind (Moleküldichte, Kettenlänge etc.) ist diese Folienart extrem vielseitig verwendbar in Industrie, Handel und Haushalt.